Arditti Quartet
Samstag, 02. November 2019, 19:30 Uhr
Arditti Quartet © Markus Sepperer
Das Streichquartett verkörpert die künstlerische Entscheidung für beschränkte Mittel. Wenn man sich durch Virtuosen der Gewichtsklasse des Arditti Quartet nicht zu großen Gesten verleiten lässt, eröffnen sich atemberaubende Möglichkeiten en miniature. Ein wahrer Geniestreich glückte Ruth Crawford Seeger mit dem minimalistischen dritten Satz ihres Quartetts von 1931. Clara Iannotta taucht hinab in eine imaginierte »Tiefsee-Landschaft, der untersten Ebene des Ozeans, in der ständiger Druck und unablässige Bewegung den Stillstand der Zeit zu formen scheinen«. Younghi Pagh-Paan wagte mit 71 Jahren ihr erstes Streichquartett, inspiriert u.a. von einem Zitat der französischen Philosophin und Mystikerin Simone Weil: »Wellen. Gesamtes und Teile. Dasselbe und das Andere. Horizont auf hoher See. Wir sind von unserem eigenen Blick eingekreist.« Klaus Langs viertes Streichquartett steht für einen Moment der Rückbesinnung auf ganz einfache Intervallstrukturen. Durch die Sitzordnung nebeneinander in nicht zu engen Abständen erschließt er mit einer Art Breitwand-Fläche neue Klangräume.
Interpreten
Arditti Quartet
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Irvine Arditti,
Violine
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Ashot Sarkissjan,
Violine
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Ralf Ehlers,
Viola
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Lucas Fels,
Violoncello
Programm
Ruth Crawford Seeger
Streichquartett (1931)
Clara Iannotta
dead wasps in the jam-jar (iii) (2017–2018) EA
Younghi Pagh-Paan
Horizont auf hoher See (2016–2017) EA
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Klaus Lang
seven views of white EA
Anmerkung
Produktion Wien Modern