Eröffnungskonzert Wien Modern
Donnerstag, 31. Oktober 2019, 19:30 Uhr
Wien Modern widmet sich 2019 der Aufgabe, den Begriff Wachstum mit den Mitteln der Musik ein wenig aus der Erstarrung zu befreien, in die er durch seine andauernde Verwendung in Wirtschaft, Stadtplanung und Politik geraten ist. Da kommt ein Vulkanausbruch zur Festivaleröffnung gerade recht: Die existenzielle Erfahrung der gewaltigen Eruption des Vulkans Hekla 1947/1948 verarbeitete der isländische Komponist Jón Leifs zu einem der lautesten Orchesterstücke aller Zeiten. Luciano Berio brachte 1968 mit seiner umwerfenden Sinfonia die Frage auf den Punkt, zu welcher Dichte sich ein Orchesterwerk steigern lässt. Auch die drei neuen Werke im Programm spüren der Kunst nach, das richtige Maß zu finden: Peter Ablinger lässt – inspiriert von Gerhard Richters Gemäldeserie »8 Grau« – ein dichtes orchestrales Geflecht unter Schichten von weißem Rauschen verschwinden. Clara Iannotta nähert sich mit Kassettenrekordern, Kazoos und anderen ungewöhnlichen Klangerzeugern behutsam der Hörschwelle. Agata Zubel, Gewinnerin des Erste Bank Kompositionspreises 2018, zündet dagegen schlicht ein Feuerwerk.
Interpreten
ORF Radio-Symphonieorchester Wien,
Orchester
The Swingles,
Vokalensemble
Marin Alsop,
Dirigentin
Programm
Clara Iannotta
Moult (2019) EA
Kompositionsauftrag WDR und Wien Modern
Peter Ablinger
4 WEISS (2019) UA
Kompositionsauftrag von Wien Modern und RSO Wien
Agata Zubel
Fireworks EA
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Luciano Berio
Sinfonia (1968–1969)
Jón Leifs
Hekla (1961) EA
Anmerkung
Produktion von Wien Modern in Koproduktion mit RSO Wien und in Kooperation mit Wiener Konzerthaus